Marketing für Restauratoren

Hallo Welt, hier bin ich! Wie kann man dies am besten ausrufen, damit es möglichst viele hören? Denn wenn man sich z. B. als Restaurator/in gerade selbständig gemacht hat, ist das die wichtigste Botschaft, um an Aufträge zu kommen. Nur, weil man selbst darum weiß, wissen es noch lange nicht alle anderen.

Altbewährte Strategien

Das wohl älteste Werbemittel, das in unseren Kreisen auch am besten funktioniert, ist vermutlich die Mundpropaganda. Da sich Auftraggebende und -nehmende meist untereinander kennen, tauscht man sich auch aus und fragt nach Erfahrungen. Wenn man also einen guten Job gemacht hat, kann man nicht nur sicher sein, dass diese/r Auftraggeber/in wieder auf einen zukommt, er/sie wird dies sicher auch weitererzählen. Das erfordert aber sehr viel Zeit und Geduld und ist natürlich von der Reichweite je nach Kreis der Auftraggebenden begrenzt.

Netzwerken und Zusammenarbeit mit anderen Restauratoren sind Voraussetzungen für diese Mundpropaganda und können neue Aufträge auftun, an die man selbst noch gar nicht gedacht hat. Das bedeutet, dass man persönlichen Kontakt aufnehmen muss – live, per Telefon, Mail und Flyer beispielsweise.

Vorträge zu halten, steigert ebenfalls den Bekanntheitsgrad. Selten bekommt man dafür etwas Geld, i. d. R. erhält man Vergünstigungen bei Tagungsteilnahmekosten und kann die Zeit vor und nach seinem eigenen Vortrag zur persönlichen Weiterbildung und dem Netzwerken nutzen. Da man hierfür allerdings einen Vortrag ausarbeiten muss, ist dies ebenfalls recht zeitaufwendig – falls im Nachgang eine Publikation dazu veröffentlich wird, umso mehr.

Der Eintrag ins Berufsregister des VDR kann auch noch sinnvoll sein, da Fachleute hier nach potentiellen Auftragnehmern suchen, wenn ihre Netzwerke nicht ausreichen. Da die Suche hier unbeschränkt möglich ist, besteht die Chance, dass auch private Auftraggeber auf einen Aufmerksam werden können. Man investiert einmal Zeit in die Erstellung und dann alle paar Jahre mal etwas in eine eventuelle Aktualisierung und kann sich anschließend wieder anderem zuwenden. Dafür ist eine Mitgliedschaft im VDR erforderlich.

Neue Marketingmöglichkeiten

Ein eigener Internetauftritt ist zwar mittlerweile schon weit verbreitet, aber noch längst nicht bei jedem/r Selbständigen vorhanden. Dabei bietet er eine gute Möglichkeit, sein einzigartiges Profil darzustellen und z. B. in einem Blog oder einer Referenzliste über seine Arbeit und Erfahrungen zu berichten. Dies ist ausführlicher und persönlicher als der Eintrag im Berufsregister und kann für manche/n Auftraggeber/in ausschlaggebend sein, ob er/sie einen kontaktiert oder nicht. Trotz zahlreicher Assistenzsysteme für Websidegestaltung, ist dies teilweise etwas zeitaufwendig, je nachdem wie komplex man den Internetauftritt aufbaut. Für den Anfang kann ich da ganz klar empfehlen, den eigenen Internetauftritt lieber schlank zu halten. Ausweiten kann man immer noch. Man sollte nur stets darauf achten, dass die Seite/n aktuell und erreichbar sind. Je nach Host muss man hier mit unterschiedlichen Kosten rechnen, die sich aber deutlich im Rahmen halten.

Soziale Medien, wie Twitter, Facebook, Instagram & Co. gewinnen gerade an Bedeutung. In einer immer globaleren Welt, nimmt auch der überregionale Austausch unter Auftraggebenden und -nehmenden zu. Sie bieten eine gute Möglichkeit, auf interessante Art, optisch ansprechend und informativ über die eigene Arbeit zu berichten. Man kann dadurch auch schwierige Zielgruppen, wie private Sammler erreichen. Hierbei ist allerdings etwas Disziplin gefragt, da man seine investierte Zeit gut dosieren muss: investiert man zu wenig Zeit und Aktivität, geht man im allgemeinen Getöse unter – man kann sich hier aber auch zeitlich komplett verlieren … In der Regel sind diese Netzwerke kostenlos, man kann aber auch unterschiedlich viel Geld für Bewerbung investieren. Manchmal ist es etwas mühsam, sich in die Funktionsweisen einzufuchsen.

Wie sind eure Erfahrungen?

Gerade zu Beginn hat man noch nicht so viel Budget für Marketingmaßnahmen und investiert selbst Zeit und Kreativität. Dies ist vorteilhaft, da die “Werbung” so viel persönlicher ist. Eine allgemeingültig Empfehlung, was sich lohnt und was nicht, kann ich natürlich nicht abgeben. Hier sollte jede/r selbst herausfinden, was für sie/ihn funktioniert. Wichtig ist nur, dass man das Marketing nicht völlig vernachlässigt und zunehmend Geld bei der eigenen Finanzplanung dafür vorsieht.

Habt ihr Erfahrungen mit anderen Marketingwegen, wie Podcasts, Anzeigen in Print- oder Online-Medien usw.? Dann teilt dies gerne hier mit anderen.