Heute im “Huck Up”, eine hildesheimer Zeitung, lag die Beilage “Der Spezialist” bei. Gleich zu Beginn war ein Artikel über Wohnungseinrichtungen mit Antiquitäten abgedruckt. Als es darin um das Erkennen des Wertes und das Aufarbeiten dieser Antiquitäten ging, wurde empfohlen, sich an Antiquitätenhändler oder Tischler zu wenden. Tischlergesellen oder -meister können sich auch zum “Restaurator im Handwerk” weiterbilden.
Mit keinem Wort aber wurden wir studierten Restauratoren erwähnt.
Warum?
Vermutlich, weil unser Ruf in der breiten Öffentlichkeit denkbar ungünstig ist.
Wir werden doch überhaupt nicht ernst genommen!
Wie oft haben Sie schon gehört, dass jemand auch schonmal was abgeschliffen und neu lackiert hat, als Sie erklärten, was Sie von Beruf sind?
Oder Ihr Gegenüber hatte überhaupt keine Ahnung, was Restaurierung ist – bzw. kein Interesse.
Und warum ist das so?
Sind wir nicht wirtschaftlich genug? Sind wir zu ethisch? Kommunizieren wir zu wenig?
U.a. thematisiert das auch Ralf Buchholz in der aktuellen Restauro.
Ja, wir Restauratoren sind noch in keinster Weise angekommen!
Und wenn wir nicht daran arbeiten, wird sich das auch nicht ändern.
Am Besten sollten wir mit dieser Diskussion bereits im Studium anfangen.
Ich als junge, enthusiastische Absolventin werde von alldem sehr deprimiert.
Seit fünf Jahren erlerne ich diesen Beruf, aus Überzeugung, und investiere viel Geld, Zeit und Mühe. Und dann wird man nicht ernst genommen?
Ich war doch nicht auf einer Clowns-Schule!
Aber eine/r allein kann an der öffentlichen Wertschätzung nichts ändern.
Hier müssen wir Restauratoren endlich einmal an einem Strang ziehen! Und wie könnten wir das besser, als durch unseren Verband?
Wäre ein erster Schritt vielleicht der Schutz der Berufsbezeichnung?
Man denke nur an die jüngst bekannt gewordene “Restaurierung” eines Freskos in Spanien… So etwas ist unglaublich förderlich für das öffentliche Bild der “richtigen” Restauratoren.
Ich stimme Dir da sehr zu, aber auch eine Ausbildung in der Clown-Schule ist zu respektiren. Ich bewundere diejenigen sehr! Gibt es in Hannover doch eine recht renommierte Clownschule.